
Feste Tendenzen am Milchmarkt
Der Milchmarkt zeigt sich zu Jahresanfang 2021 ausgesprochen fest. Am Weltmarkt steigen die
Preise trotz einer in 2020 um 1,8 % höheren Produktion der großen Exporteure, insbesondere der USA und der EU. In Neuseeland
haben die Versteigerungspreise seit November insgesamt um 23 % angezogen. Obwohl die EU durch den gegenüber dem Dollar starken Euro
seit Anfang 2020 rund 10 % an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt hat, konnten 2020 bis auf Magermilchpulver in allen Bereichen
Steigerungen im Drittlandexport verzeichnet werden. In Deutschland wird der feste Markt durch ein gedämpftes Milchaufkommen
unterstützt. In der kalten Woche 06/2021 lagen die Anlieferungen 2,8 % unter Vorjahr. Entsprechend zeigen praktisch alle
Produktmärkte positive Preisentwicklungen. Blockbutter notiert inzwischen mit 3,73 €/kg wieder 33 ct/kg über abgepackter
Ware. Hier sind nach dem Preisdiktat der Discounter für Januar und Februar ab März deutliche Preisaufschläge notwendig. Auch
Käse konnte sich Dank reger Nachfrage im Februar um rund 5 ct/kg befestigen. Pulver zeigt ebenfalls feste Preistendenzen. Damit sollte
die Preisschwäche zum Jahreswechsel überwunden sein. Stabile Erzeugerpreise sind auch vor dem Hintergrund der kräftigen
Preissteigerungen bei Futter, Düngemitteln und Kraftstoffen dringend notwendig.
© Riester, LEL Schwäbisch Gmünd
www.agrarmaerkte-bw.de
Stand: 25.02.2021