Ein zentraler Erfolgsfaktor für wirksame Biodiversitätsleistungen landwirtschaftlicher Betriebe sind motivierte und fachkundige Betriebsleiter. Mithilfe von Checklisten und Schulungen sollen sie als „Laien“ in die Lage versetzt werden, sicher und effizient anhand aussagekräftiger Habitatstrukturen und Indikatorarten eine belastbare Erhebung der biodiversitätsrelevanten Situation auf ihrer Hofstelle und den Betriebsflächen durchzuführen. Dafür werden sie von Experten anhand einfacher Checklisten geschult, zur Nutzung von
Pflanzenbestimmungs-Apps für das Smartphone angeleitet und erhalten nach einer Zweiterfassung durch diese Experten ein zeitnahes Feedback zu ihrer eigenen Erfassung. So sind über die zweijährige Projektlaufzeit in den Jahren 2024 und 2025 gute Lernfortschritte und Erfolge im Erkennen der konkreten Biodiversitätsleistungen des eigenen Betriebs möglich.
Der zweite zentrale Bestandteil des Projekts ist eine professionelle, unabhängige Zertifizierung über die gesamtbetrieblichen Biodiversitätsleistungen in den Sparten Grünland, Ackerbau und Dauerkulturen jedes teilnehmenden Betriebs. Dieses Zertifikat kann für Betriebsvergleiche und in der Öffentlichkeitsarbeit und Vermarktung eingesetzt werden. Es kann helfen, das Image der landwirtschaftlichen Produktion zu stärken. Solche Zertifikate können über mehrere Jahre die längerfristige Biodiversitätsentwicklung auf den Betriebsflächen belegen (im Projekt zwei Jahre).